Kruso
TV-Movie für ARD / MDR / Degeto / Ufa Fiction GmbH
nach dem gleichnamigen Roman von Lutz Seiler
- Premiere
- Erstausstrahlung ARD:
26. September 2018
am 30. Juni 2018 auf dem FILMFEST MÜNCHEN
- Regie
Thomas Stuber
- Kamera
Nikolai von Graevenitz
- Produktion
Nico Hofmann, Benjamin Benedikt
- Redaktion
Jana Brandt (MDR), Stephanie Dörner (MDR), Claudia Grässel (ARD Degeto)
mit
Albrecht Schuch, Jonathan Berlin, Peter Schneider, Andreas Leupold, Anja Schneider, Thomas Lawinky, Johann Jürgens, Amy Benkenstein, Pit Bukowski, Lisa Hrdina, Sophie Lutz, Hannes Wegener u. a.
Unter dem Mond zieht der lange Fluss
Über den langen Fluss zieht träge der Mond
Unter dem Mond über dem langen Fluss
zieht das Boot nach dem Meer
Am Hochried vorbei
am Niedermoor vorbei
zieht das Boot nach dem Meer
Zieht mit ziehendem Mond das Boot nach dem Meer.
So sind sie Gefährten zum Meer,
das Boot, der Mond und der Mann.
Warum ziehen der Mond, der Mann zu zweit so bereit nach dem Meer,
so bereit nach dem Meer."
Das Gedicht 'Melopee' des flämischen Dichters Paul van Ostaijen wird in der Übertragung Klaus Reicherts zitiert.
Schnitt: Lars Jordan, Szenenbildner: Jörg Baumgarten, Assistant Set Decorator: Jasmin Ott, Außenrequisite: Martina Barthelmes, Baubühne: Matthias Röder, Graphic Artist: Nina Strathmann, Filmtonmeister: Andreas Prescher, Kostümbildnerin: Kristin Horstmann, Garderobiere: Jentel Ernst, Oberbeleuchter: Mathias Beier, Zusatzbeleuchter: Martin Beck, Chefmaskenbildnerin: Anett Weber, Maskenbildnerinnen: Margarita Rasbasch, Stefanie Schmidt, Dorothea Wiedermann, Casting Director: Anja Dihrberg, Produktionsleiter: Henry Rehorek, Produktionskoordinator: Marcel Ahrens, Motivaufnahmeleiterin: Sophie Wruck, 1. Regieassistentin: Franziska Hexel, Producer: Martin Bromber, Herstellungsleitung: Tim Greve, Dialog Coach: Volha Aliseichyk, Filmgeschäftsführer: Jens Beyer
PREISE
DEUTSCHER FERNSEHPREIS 2019
"Bester Schauspieler": Albrecht Schuch
GOLDENE KAMERA 2019
"Bester Schauspieler": Albrecht Schuch
Nominierungen
DEUTSCHER FERNSEHPREIS 2019
"Bester Schauspieler": Albrecht Schuch und Jonathan Berlin
PRESSE
RAINER TITTELBACH
Hiddensee war zu DDR-Zeiten eine Aussteiger-Insel, ein "Sehnsuchtsort der Freiheit" für intellektuelle Außenseiter, für Künstler und Wissenschaftler, für alle die, die mit dem Staat abgeschlossen hatten. "Kruso" erzählt von der Freundschaft des Titelhelden zu einem jener Schiffbrüchigen und seiner Mission, den Republikflucht-Willigen und Systemüberdrüssigen seine Idee einer inneren Freiheit nahezubringen und sie vor dem Tod in der Ostsee zu bewahren. Er stellt ihnen eine Befreiung von innen in Aussicht. Doch als andere Grenzen ein greifbareres, weniger utopisches Freiheitsgefühl in Aussicht stellen, lichten sich die Reihen... Der atmosphäre- und bilderstarke Fernsehfilm ist entstanden nach dem preisgekrönten Roman von Lutz Seiler. Thomas Kirchner und Thomas Stuber haben der handlungsarmen und wenig dramatisch erzählten Vorlage einen poetischen, hoch sinnlichen Realismus entlockt, der vor allem von seinen beiden Hauptdarstellern lebt. Faszinierend sind auch die verschiedenen (literarischen) Subtexte und der politphilosophische Diskurs, den "Kruso" entwickelt.
zum Artikel: www.tittelbach.tv
NIKOLAUS FESTENBERG / DER TAGESSPIEGEL
Die Verfilmung geht erfolgreich gegen alle Überhöhung an. Thomas Kirchner ist es wie in der Fernsehumsetzung von Uwe Tellkamps Dresden-Roman "Der Turm" gelungen, den richtigen Weg durch diesen genialen Inseltraum zu finden. Was im 100-Minuten-Film auf der Strecke bleiben muss, Eds Vorgeschichte in Leipzig und den Epilog mit der Erkundung einer surrealen Sammlung von Überresten der in der Ostsee ertrunkenen anonymen Flüchtlinge, kann man verschmerzen. Die Fernseh-Inszenierung gibt dem Romanstoff eine bezwingende jugendliche Unschuld zurück.
zum Artikel: www.tagesspiegel.de
ELMAR KREKELER / DIE WELT
Dass so etwas Leises möglich ist im deutschen Fernsehen, wundert man sich. Ein Film von so einer seltenen, seltsamen Menschlichkeit. Vielleicht das Schönste, was man in diesem Herbst schauen kann.
zum Artikel: www.welt.de
BERLINER ZEITUNG
Es ist ein starker Film geworden, auch wenn er viele Facetten der Romanvorlage ausblendet und das Drehbuch von Thomas Kirchner die Handlung immer wieder verschlankt und vereinfacht.
zum Artikel: www.berliner-zeitung.de